Die verschiedenen Bettarten im Überblick

Futonbett mit vielen Kissen
Foto: Deconovo/unsplash.com

Die Suche nach einem neuen Bett kann sich durchaus als eine echte Herausforderung zeigen. Der Grund dafür besteht darin, dass im Handel heutzutage zahlreiche unterschiedliche Formen und Arten von Nachtlagern angeboten werden. So verlieren viele Menschen schnell den Überblick und wissen überhaupt nicht, welche Bettart für ihre Anforderungen und Bedürfnisse eigentlich die passende darstellt.

Der folgende Ratgeber möchte helfen und erklärt so, welche Eigenschaften die einzelnen Bettarten auszeichnen. So lässt sich der Kauf des neuen Bettes gleich wesentlich leichter bewältigen.

Die amerikanische Art zu schlafen: Das Boxspringbett

Für Boxspringbetten wird häufig auch der Ausdruck amerikanisches Bett verwendet. Allerdings handelt es sich um den Großteil der Boxspringbetten, die im deutschen Handel zu finden sind, eigentlich um eine skandinavische Interpretation dieser Bettenart.

Der Unterschied zwischen dem skandinavischen und dem amerikanischen Boxspringbett besteht darin, dass die Obermatratze bei der amerikanischen Variante den Topper bereits umfasst. Im Gegensatz dazu wird diese Komponente bei den skandinavischen Boxspringbetten oberhalb der Matratze platziert.

Der charakteristische Aufbau eines Boxspringbettes umfasst den Unterbau, der in der Regel aus Holz gefertigt ist, also den Boxspring, den Topper und die Boxspring- beziehungsweise die Obermatratze. Bei hochwertigen Boxspringbetten besteht der Unterbau oft aus Vollholz, günstige Alternativen setzen vor allem auf Spanplatten. Der Boxspring umfasst ein Federkern-System, sodass durch dieses der typische Lattenrost deutscher Betten ersetzt wird. Dadurch kann das Boxspringbett eine optimierte Federung bieten und zeigt sich als außerordentlich komfortabel.

Die Obermatratze des Boxspringbettes verfügt ebenfalls über ein Federsystem, welches sowohl in einem Tonnentaschenfederkern, einem Taschenfederkern oder einem Bonell-Federkern bestehen kann. Von jeder dieser Varianten gehen selbstverständlich ganz spezifische Vor- und Nachteile aus. Der Topper ist im Gegensatz dazu bei den meisten Boxspringbetten mit Schaum befüllt, wie etwa Viskoseschaum, Kaltschaum oder Komfortschaum. Somit können sich auch die Topper in ihrer Qualität maßgeblich voneinander unterscheiden.

Durch die einzelnen Komponenten wird dennoch generell eine überdurchschnittlich gute Federung des Schlafenden gewährleistet, der sich an einem überaus hohen Schlafkomfort erfreuen kann.

Die japanische Tradition: Das Futonbett

Die Nachfrage nach Futonbetten ist auch in Deutschland innerhalb der letzten Jahre stark gestiegen – besonders unter passionierten Japan-Fans. Der Ursprung dieser Bettenart liegt nämlich genau dort und sie zeichnet sich vor allem durch ihren überaus minimalistischen Aufbau aus.

Die Futonbetten, welche der deutsche Handel bietet, bestehen aus einer dünnen Matratze und einem Bettgestellt. Die europäischen Hersteller füllen die Futon-Matratzen dabei in der Regel nicht nur mit Baumwolle, sondern ebenfalls mit weiteren Naturfasern.

Das Gestell eines Futonbettes zeichnet sich dadurch aus, dass es sich sehr einfach und niedrig gestaltet. Somit wirken diese Betten äußerst kompakt und lassen sich während des Tages hervorragend auch als Sofa nutzen. Für ältere Personen zeigt sich die niedrige Einstiegshöhe in das Futon jedoch als weniger geeignet.

Ein überirdisches Erlebnis: Das Himmelbett

Unter die Kategorie der Himmelbetten werden sämtliche Arten von Betten gefasst, die über einen Himmel verfügen. Bekannt sind diese vor allem aus romantischen Hollywood-Filmen.

Über das Bett wird ein Stoff gespannt, wobei dabei in den meisten Fällen auf Seide zurückgegriffen wird. Um den Stoff zu halten, finden sich an den Bettpfosten entsprechende Verlängerungen, die in ihrer Höhe unterschiedlich ausfallen können, in der Regel umfassen sie jedoch zwischen zwei und 2,50 Metern.

Himmelbetten stellen vor allem für echte Romantiker einen wahren Betten-Traum dar. Daneben können sich auch Kinder in hohem Maße für die Himmelbetten begeistern.

Kreisförmiges Schlafen: Das Rundbett

Die Rundbetten können in Deutschland heute durchaus noch als Nischenprodukt bezeichnet werden. Sie verfügen, wie auch die beliebten Polsterbetten, über kein Kopfteil. Dafür, dass sich die Käufer für ein Rundbett entscheiden, lässt sich so vor allem auf seine außergewöhnliche und oft auch edle Optik zurückführen.

Ein Problem kann jedoch durchaus darin bestehen, eine hochwertige Matratze zu finden, die in das Rundbett integriert werden kann – schließlich sollten diese idealerweise ebenfalls eine runde Form aufweisen.

Die natürliche Variante: Das Massivholzbett

Wie die Bezeichnung bereits vermuten lässt, sind Massivholzbetten aus massivem Holz gefertigt – um billige Spanplatten muss sich in dieser Betten-Kategorie somit nicht gesorgt werden.

In der Regel werden die Massivholzbetten in der natürlichen Farbe ihres Holzes angeboten, damit ihre rustikale Wirkung ideal unterstrichen wird. Sie passen beispielsweise ideal zu dem klassischen Landhaus-Wohnstil.

Diejenigen, die sich für ein Massivholzbett interessieren, sollten sich jedoch im Klaren darüber sein, dass es sich bei diesen um eine sehr hochpreisige Bettenart handelt.

Die günstige Lösung: Das Metallbett

Metallbetten sind vollständig aus Metall gefertigt und daher schon zu wesentlich günstigeren Preisen erhältlich – dennoch zeigen sie sich grundsätzlich als robust und stabil.

In Deutschland erfreuen sich Metallbetten einer recht großen Popularität, auch, wenn bei diesen nicht auf den Kauf einer zusätzlichen Matratze und eines traditionellen Lattenrostes verzichtet werden kann. Die Metallbetten weisen jedoch den klaren Nachteil auf, dass sie nicht in allen Fällen durch eine hochwertige Verarbeitung überzeugen können. In der Nacht kann es so zu unangenehmen Geräuschen durch Bewegungen im Bett kommen.

Purer Luxus: Das Wasserbett

Diejenigen, die während der Nacht den puren Luxus erleben sollten, sollten sich für den Kauf eines Wasserbettes entscheiden. Diese Betten bestehen aus einer Matratze, die mit Wasser befüllt ist, und einem äußerst stabilen Rahmen.

Auf einen robusten Unterbau kann bei dieser Bettenart selbstverständlich nicht verzichtet werden, da die Wassermatratzen ein sehr hohes Gewicht aufweisen. Allerdings überzeugen sie durch ihren überdurchschnittlich hohen Liege- und Schlafkomfort. Die Wassermenge in der Matratze lässt sich außerdem flexibel und individuell regulieren, sodass genau der Härtegrad eingestellt werden kann, den der jeweilige Schlafende als besonders angenehm und wohltuend empfindet.