Der Kauf einer neuen Matratze, ist für den Laien oft keine leichte Entscheidung, weil es unterschiedliche Matratzenarten gibt, die unterschiedliche Liegeeigenschaften aufweisen. Jeder Mensch hegt seine eigenen Schlafbedürfnisse und stellt deshalb eigene Erwartungen an eine Matratze. Auch persönliche Liegebedürfnisse spielen eine große Rolle bei der Auswahl. In diesem Artikel werden die Unterschiede der verschiedenen Matratzenarten beleuchtet, sodass deren jeweiligen Vor- und Nachteile sichtbar werden.
Die Kaltschaummatratze
Eine Kaltschaummatratze besitzt ein sehr geringes Eigengewicht ist durch Einschnitte im Kaltschaumkern in verschiedene Liegezonen unterteilt, weshalb sie sich hervorragend dem Körper anpasst. Die Körperanpassung ist umso besser, je höher dieser Kaltschaumkern ist. Zudem bietet diese Matratze eine hohe Stützkraft, was verhindert, dass der Liegende nur gering in die Matratze einsinkt. Das Liegegefühl kann als mittelfest bis mittelweich beschrieben werden. Eine Kaltschaummatratze ist ideal für unruhige Schläfer, die sich im Bett häufig drehen. Beim Kauf ist wichtig darauf zu achten, dass der Bezug der Matratze mit einem Vlies versteppt ist, welches die Feuchtigkeit reguliert.
Die Viscoschaummatratze
Eine solche Matratze ist im Grunde genommen eine Kaltschaummatratze, die zusätzlich mit einer Viscoschaumauflage ausgestattet ist. Wie die Kaltschaummatratze ist sie in Liegezonen unterteilt, sehr punktelastisch und bietet eine hohe Formstabilität. Ein großer Vorteil dieser Matratzenart: Erwärmt sich die Viscoschaummatratze durch die Körper- und Raumtemperatur, passt sie sich der Körperkontur an. Deshalb ist sie auch nur für Menschen geeignet, deren Schlafzimmertemperatur mindestens über 19 °C liegt. Ist die Temperatur im Schlafzimmer zu kalt, kann sie sich dem Körper nicht optimal anpassen. Das Liegegefühl wird oft als beinahe schwerelos beschriebenen, weshalb sich die Matratze für sämtliche Schlafpositionen eignet. Käufer sollten eine Matratze mit einer möglichst dünnen Viscoschaumauflage auswählen, wenn sie unruhig schlafen und sich häufig im Schlaf drehen.
Die Federkernmatratze
Diese Matratzenart wird als Federkernmatratze bezeichnet, weil in ihrem Inneren Stahlfedern vorhanden sind, die miteinander verbunden und deren Kern mit einer Polsterung ummantelt ist. Die Federkernmatratze zeichnet sich durch eine sehr hohe Stützkraft und eine hervorragende Flächenelastizität aus. Weil der Liegende, dank den Federkernen, kaum in die Matratze einsinkt, ist diese optimal für Schläfer mit einem hohen Körpergewicht geeignet. Sie eignet sich aber auch für Schläfer, die stark schwitzen, weil die Federkernmatratze eine sehr gute Luftzirkulation bietet. Damit ein orthopädisch korrektes Schlafen möglich ist, sollte beim Kauf darauf geachtet werden, dass die Matratze die Bewegungen dämpft und dass sie nicht nachschwingt.
Die Taschenfederkernmatratze
Bei der Taschenfederkernmatratze sind die Federn, deren Kern mit einer Polsterung ummantelt ist, in einzelne Taschen eingenäht. Aus diesem Grund bietet diese Matratzenart eine hervorragende Punktelastizität und eine sehr hohe Stützkraft. Der Liegende sinkt nicht in die Matratze ein, weshalb auch die Taschenfederkernmatratze für Personen mit hohem Körpergewicht optimal geeignet ist. Die Taschenfederkernmatratze eignet sich für sämtliche Schlafpositionen und bietet eine hervorragende Luftzirkulation, weshalb sie ebenfalls für Schläfer geeignet ist, die stark schwitzen. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass möglichst viele Federn pro Quadratmeter verarbeitet wurden, weil sich die Matratze so besser der Körperkontur anpassen kann und eine höhere Festigkeit aufweist.
Die Latexmatratze
Diese Matratzenart zeichnet sich durch ein hohes Eigengewicht aus und ist deshalb ideal für Lattenroste, die elektrisch betriebenen werden. Eine Latexmatratze ist sehr formstabil und punktelastisch, weshalb der Schläfer sehr weich auf ihr liegt. Für Menschen, die gerne härter liegen, ist diese Matratze deshalb nicht optimal geeignet. Auch nicht für sehr schwere Personen, weil der Liegende relativ tief in die Latexmatratze einsinkt. Vorteilhaft ist, dass sich die Matratze der Körperkontur exakt anpasst. Die Latexmatratze ist besonders gut für Seitenschläfer geeignet. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass der Matratzenkern relativ dick ist, damit der Körper gut gestützt wird.
Die Gelmatratze
Die Gelmatratze ist, wie die Bezeichnung schon andeutet, mit einer dünnen bis dickflüssigen Gelmasse gefüllt. Sie ist in ihren Eigenschaften einem Wasserbett ähnlich, kann aber nicht wie ein Wasserbett beheizt werden, weil dies aufgrund der Trägheit der Füllung nicht möglich ist. Eine Gelmatratze lässt sich den persönlichen Liegebedürfnissen anpassen, indem die Gelmasse entweder verdickt oder verdünnt wird. Auf einer Matratze mit dickflüssigem Gel liegt der Schläfer eher hart und sinkt kaum ein. Umgekehrt verhält es sich mit einer Matratze, die mit einer dünnflüssigen Gelmasse gefüllt ist. Nachteilig an einer Gelmatratze ist, dass die Feuchtigkeit, die durch Nachtschweiß entsteht, durch die Matratzenoberfläche nicht abdampfen kann.
Die Futonmatratze
Eigentlich besteht eine solche Matratze aus mehreren Schichten reiner Baumwolle, weshalb eine originale Futonmatratze eine relativ harte Matratze ist. Diese Matratzenart stammt ursprünglich aus Japan. Hierzulande wurde die Futonmatratze aber den hiesigen Schlafbedürfnissen und Schlafgewohnheiten angepasst, weshalb diese Matratze nicht ganz so hart wie die japanische Variante ist. Hierzulande wird die Futonmatratze auch nicht mit Baumwolle, sondern mit Füllstoffen wie Kokosfasern, Rosshaar, Latex, Schafschurwolle und Kapok gefüllt. Dennoch ist die Futonmatratze nicht für Schläfer geeignet, die gerne weich liegen. Menschen, die von Rückenproblemen geplagt werden, sollten ebenfalls auf den Kauf einer solchen Matratze verzichten. Nachteilig ist, dass sich das Füllmaterial mit der Zeit verklumpen kann, wodurch die Matratze immer härter wird.