Hausstaubmilben im Schlafzimmer und in Betten

Maßnahmen gegen die unerwünschten Mitbewohner

Zwei Hausstaubmilben auf einer Decke in einer stark vergrößerten Ansicht
Zählen nicht unbedingt zu den Lieblingstierchen der Menschen: Die Hausstaubmilben. Foto: Eraxion/bigstockphoto.com

Hausstaubmilben sind streng betrachtet kleine Spinnentierchen, die auf der ganzen Welt mit insgesamt über 150 Arten anzutreffen sind. Die Haupternährung der Hausstaubmilben sind menschliche Hautschuppen. Hausstaubmilben erreichen eine Größe von maximal 0,1 bis 0,5 Millimetern.

Gegen Hausstaub und den darin lebenden Milben ist kein Kraut gewachsen. In einem Gramm Hausstaub leben Tausende der kleinen Lebewesen, die ein Alter von etwa einem Monat erreichen können. Die kleinen Plagegeister leben nur ungefähr einen Monat, hinterlassen allerdings eine Menge Kot, auf den viele Menschen allergisch reagieren.

Lebensraum der Hausstaubmilben

Leider ist das Bett und besonders die Matratze der bevorzugte Lebensraum für Hausstaubmilben. Neben der Matratze leben sie auch gerne in Kopfkissen und Bettdecken, denn im Bettzeug und der Matratze stimmen die Lebensbedingungen: es herrscht durch die menschliche Körperwärme eine angenehme Wärme und auch die Luftfeuchtigkeit ist optimal. Immerhin gibt der der Mensch bis zu einem halben Liter Wasser pro Nacht über seinen Schweiß und die feuchte Atemluft an die Umwelt ab. Zudem verliert jeder Mensch im Laufe der Nacht viele Hautschüppchen, die den Milben als Nahrung dienen. Diese optimale Umgebung im Bett gleicht also einem Brutkasten und führt zu einer massenhaften Vermehrung der Hausstaubmilben. Bis zu 10 Millionen passen in ein einzelnes Bett – bei Ehebetten sind es noch viel mehr.

Die Belastung durch Hausstaubmilben und den Milbenkot ist für einen Hausstauballergiker extrem.

Allergische Reaktionen gibt es nicht nur auf die Milben

Die Hausstaubmilben selbst sind nur begrenzt für die allergische Reaktion der Betroffenen verantwortlich. Der Kot der Milben besteht aus bestimmten Eiweißstoffen und diese rufen die unliebsamen allergischen Erscheinungen wie Niesen, gerötete Augen, Hautjucken und – in schlimmen Fällen – Atemnot hervor. Auch Folgeschäden sind, bei einer unbehandelten Hausstauballergie, möglich. Im schlimmsten Fall entwickelt sich Asthma.

Milben überall

Keine Wohnung ist staubfrei und wird es auch niemals werden. Selbst mit den modernsten Mitteln wie Filterstaubsaugern, Mikrofasertüchern oder Spezialreinigern sind wir zuhause niemals alleine. Einzig in den Bergen, ab einer Höhe von ca. 1500 Metern über NN können die kleinen Spinnentierchen nicht mehr überlegen.

Für die betroffenen Allergiker kann daher im Vordergrund kann nur die Reduzierung der Milbenpopulation stehen.

Folgende Tipps können die Aktivität der unerwünschten Mitbewohner eindämmen:

  • Bettwäsche sollte in kurzen Abständen bei 60 ºC gewaschen werden.
  • Alternativ kann die Bettwäsche zwischendurch für eine Dauer von einem Tag in den Tiefkühlschrank.
  • Den Schlafbereich nicht über18 Grad Celsius heizen.
  • Verzichten Sie auf Luftbefeuchter, denn Milben lieben es warm und feucht.
  • Schlafen Sie bekleidet im Bett – der Schweiß soll aufsaugt werden, damit er nicht an die Bettwäsche abgegeben wird.
  • Zögern Sie nicht sich alle 8 bis zehn Jahre eine neue Matratze anzuschaffen.
  • Je weniger Textilien sich in einem Raum befinden, desto weniger Lebensraum haben Milben.
  • Im Handel stehen Milbenschutzbezüge, sogenannte Encasings, für Matratzen, Bettdecken und Kissen bereit.
  • Bettkästen sind praktisch, bieten aber einen ausgezeichneten Lebensraum für Milben. Wählen Sie unten offene Betten, damit die Matratze tagsüber besser die Feuchtigkeit der Nacht abgeben kann.

Und noch ein abschließender Tipp für die Kleinen: alle Kuscheltiere gehören regelmäßig in die Waschmaschine, oder 24 Stunden in die Tiefkühltruhe, damit sich dort keine Milben ausbreiten können.