Das richtige Kopfkissen finden: 5 Tipps vor dem Kauf

Eine Frau hält ein Kopfkissen in der Hand
Ein gesundes Kopfkissen ist durch nichts zu ersetzen. Foto: Dean Drobot/Shutterstock.com

Nicht nur die Matratze und die Bettdecke, auch das Kopfkissen erfüllt wichtige Aufgaben als Bettzeug. Neben dem bestimmten Wohlfühlaspekt trägt das Kissen dazu bei, dass der Kopf- und Nackenbereich ideal entlastet wird. Dabei verhindert es das Abknicken des Kopfes und die Überdehnung der Nackenmuskulatur während des Schlafens. Bei der Wahl des passenden Kissens wirkt man daher Verspannungen und Nackenschmerzen entgegen und bewirkt, dass man fit jeden Tag beginnen kann. Nachfolgend ist es wichtig, sich mit den folgenden fünf Kriterien vor dem Erwerb einer Kopfunterlage auseinanderzusetzen.

1. Kissenform

Oft ist die Ursache für Nackenschmerzen ein falsch geformtes Kissen. Es kann beispielsweise auch Bandscheibenproblemen auslösen. Dabei hängt die passende Kissenform von dem bevorzugten Schlafverhalten des Schlafenden und dessen Körperproportionen ab. Das ideale Kissen unterstützt stets beim Schlafen die ergonomisch richtige Haltung der Wirbelsäule, damit Kopfschmerzen oder Verspannungen vorgebeugt werden.

2. Kissenfüllung

Selbst die korrekt ausgewählte Kissenfüllung trägt ganz besonders zum Liege- sowie Schlafkomfort und somit zu einem erholsamen und gesunden Schlaf bei.

Schafschurwolle

Über eine gute Klimaregulierung und günstige Wärmeeigenschaften verfügt die Schafschurwolle. Für Kopfkissen ist diese Füllung vor allen in Winterkissen begehrt. Sie kann zudem etwa zwischen 30 und 35 Prozent ihres eigenen Gewichts an Feuchtigkeit absorbieren sowie diese sieben Mal rascher an das Umfeld abgeben im Gegensatz zu anderen Füllmaterialien. Damit besser geschlafen werden kann, sollten Menschen, die besonders stark schwitzen, zu Schafschurwollkissen greifen.

Federn und Daunen

Kissen mit Federn und Daunen sind leicht, atmungsaktiv und besonders elastisch. Umso höher der Federanteil ist, desto besser werden Nacken und Kopf gestützt. Daunen bieten ein hohes Isolationsvermögen und eine hohe Füllkraft. Für die Daunenfüllung stellt die Füllkraft ein charakteristisches Maß dar. Sie bestimmt die Wärmewirkung.

Polyester

Keineswegs natürlich, jedoch trotzdem sehr stützend und bequem sind Kissenfüllungen aus besonders atmungsaktiven, mikrofeinen Polyesterkugeln, welche sich der Form des Kopfes automatisch anpassen. Kissen mit dieser Füllung eignen sich zudem für Allergiker.

Hirse- und Dinkelspelzen

Bei diesen Füllungen handelt es sich um rein pflanzliche Materialien, die Wärme hervorragend speichern. Zudem wirken diese ziemlich fest. Sie passen sich dem Nacken und Kopf besonders gut an, sodass diese gerne in Nackenkissen verwendet werden.

Wildseide

Aufgrund ihrer kühlenden Wirkung ist Wildseide optimal für luftig leichte Sommerkissen und viel schwitzende Personen. Überdies nimmt dieses Material bis maximal 40 Prozent ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit auf, weswegen es ein trockenes Schlafklima bewirkt.

3. Kissenhüllen

Kopfkissenhüllen werden auch Inletts genannt. Sie bestehen aus feinem Makosatin, einer Baumwollstoffart. Baumwollstoffe gelten als hautfreundlich, strapazierfähig und besonders hygienisch. Außerdem ist es möglich, diese bei hohen Temperaturen zu waschen. Überdies hat Baumwolle eine sehr feuchtigkeitsregulierende Wirkung, weil diese die absorbierte Feuchtigkeit erneut an die Umgebung abgibt. Auch Kissenhüllen, die aus Polyester oder Polyesterfasergemische gefertigt werden, sind pflegeleicht und atmungsaktiv.

4. Kissengröße

In erster Linie kann man Kopfkissen in den Formaten 40 Mal 80 Zentimeter und 80 Mal 80 Zentimeter erwerben. Jedoch werden stets die meisten Bezüge für diese Standardgröße 80 Mal 80 Zentimeter gefertigt. Dabei empfehlen Spezialisten schon seit längerer Zeit kleinere Maße aus orthopädischen Gründen. Somit wird garantiert, dass der Kopf und der Nacken richtig gestützt werden sowie währenddessen die Schultern neben dem Kopfkissen auf der entsprechenden Matratze liegen können. Dabei erfolgt die Entlastung der Wirbelsäule. Diese kann sich so ausgiebig entspannen und erholen.

Schon gewusst? Unter www.schmerzhilfe.de finden sich viele weiterführende Informationen und Produktempfehlungen rund um das gesunde Kopfkissen.

5. Üblichen Kopfkissenvarianten

Nachfolgend werden die Kissenmodelle erläutert, die häufig bei den jeweiligen Schlaftypen zum Einsatz kommen.

Mehrkammer-Daunenkissen

Dieses Kissen enthält oft zwei oder gar drei Kammern, in welchen Federn und Daunen getrennt gefüllt werden. Es kann beispielsweise sein, dass sich in der unteren beziehungsweise oberen Kammer Daunen und in der mittleren Federn befinden. Einige Zwei-Kammerkissen beinhalten in der Außenkammer Daunen und in der Innenkammer Federn. Für Bauchschläfer sind anschmiegsame Daunenkopfkissen optimal. Allerdings sollten die Kissen keineswegs zu hoch sein, um den Schulter- und Nackenbereich nicht zu überdehnen.

Seitenschläferkissen

Für die ideale Entlastung von Kopf, Nacken und Wirbelsäule sorgt dieses Kopfkissen. Somit eignet sich es vor allem für Seitenschläfer. Auch ist dieses mit Mikroperlen gefüllte Kissen ideal für Bauchschläfer zum künftigen Schlafen in der Seitenlage, die ergonomisch gesünder ist. Es schützt diese davor, dass der Nacken und Kopf nicht überdehnt wird.

Nackenstützkissen

Häufig werden Nackenkissen mit Polyesterkügelchen gefüllt oder aus elastischem, atmungsaktivem Viskoschaum gefertigt. Ebenso eignen sich Naturfaser- und Körnerkopfkissen als Nackenkissen. Allerdings sollte ein hervorragendes Nackenstützkissen in seiner Höhe entsprechend variierbar sein. Damit Rückenschläfer besser schlafen können, ist es optimal, wenn sie zu einem quaderförmigen und ziemlich flachen Nackenkissen greifen. Weiterhin ist es sehr vorteilhaft, wenn es eine Einbuchtung enthält, welche den Kopf aufnimmt.