Handy im Schlafzimmer? Weshalb das NICHT gut ist!

Handy im Schlafzimmer? Weshalb das NICHT gut ist!
Foto: kaboompics/pixabay.com

Das Smartphone ist unser ständiger Begleiter. Mehrmals pro Stunde werden Messenger-Funktionen gecheckt, E-Mails gelesen oder etwas übers Internet gesucht. Warum sollte das Handy nicht auch in der Nacht in Griffweite sein – man weiß ja nie. Oder?

Schlechter Schlaf und Handystrahlung: das Smartphone als Gesundheitsrisiko

Das Handy unterm Kopfkissen, auf dem Nachtschränkchen oder zumindest irgendwo im Schlafzimmer dabei zu haben ist nicht ungewöhnlich. Der große Teil aller Smartphone Nutzer trennt sich auch beim Schlafengehen nicht vom heißgeliebten Gerät und findet gar nichts Schlimmes dabei. Optimal ist dieses Angewohnheit aber nicht. Dass das Handy Strahlung abgibt ist bekannt, leider ist diese noch nicht annähernd erforscht, da es noch keine Langzeitstudien gibt. Es wird aber vermutet, dass Handystrahlung und Elektrosmog im Zusammenhang mit Unfruchtbarkeit und bösartigen Tumoren stehen.

Ein ganz anderes Thema ist der schlechte Schlaf, den iPhone & Co. verursachen. Vor allem von Haus aus schlechte Schläfer, die schwierig abschalten und entspannen können, sind davon betroffen. Schließlich ist man immer in Alarmbereitschaft, dass der Messenger-Ton erklingen könnte, die Spiele-App ein neues Goodie bereithält oder eventuell sogar ein Anruf eingeht. Doch auch wer gut in den Schlaf kommt, schläft schlechter mit dem Handy im Bett. Wer nachts häufig kontrolliert, was in der virtuellen Welt so vor sich geht, der ist tagsüber müde und unkonzentriert.

Blautöne und Brandgefahr lassen uns schlecht schlafen

Der Bildschirm eines Smartphones sendet ein künstliches Blaulicht aus, welches zusätzlich den Schlaf stört. Freilich ist das Handy nachts im Standby-Modus mit abgeschaltetem Screen, wird es dann aber aktiviert, weil die Neugier größer ist, so kommt das Blaulicht ins Spiel. Der Blaulichtstrahlung wird nachgesagt, dass sie, ebenso wie das Tageslicht, die Melatoninproduktion unterbricht. Melatonin ist das körpereigene Schlafhormon, welches der Körper benötigt, um sich in den Schlafzustand zu versetzen. Der kurze Blick auf den Bildschirm vorm Einschlafen oder der nächtliche virtuelle App-Rundgang beeinträchtigen also den Schlaf negativ und können das Einschlafen verzögern.

Eine weitere Gefahr vor der Experten warnen sind Brände, verursacht durch das Smartphone. Das klingt im ersten Moment vielleicht komisch – welches Handy neigt schon zu spontanen Selbstentzündung – ist aber dennoch schon das eine oder andere Mal vorgekommen. Meist waren dabei nicht vom Hersteller empfohlene Fremdakkus oder Ladekabel daran beteiligt. Vor allem wenn das Handy unter der Bettdecke oder dem Kopfkissen „schläft“ ist die Gefahr groß, dass es zu einer Überhitzung des Gerätes kommt. Bettwäsche und Decken können dadurch Feuer fangen, was ein nicht zu unterschätzendes Risiko darstellt.

Das kann Abhilfe schaffen

Smartphone-Hersteller arbeiten natürlich an dem Problem. Daher gibt es den Nicht-stören-Modus, bei dem entweder automatisch oder manuell eine Uhrzeit eingestellt werden kann, so dass man immerhin nicht akustisch von den diversen Apps geweckt wird. Man kann zudem einstellen, ob Anrufe von bestimmten Personen durchkommen dürfen oder nicht. Auch das Problem mit den Blautönen wird durch die sogenannte Night Shift Funktion durch ein einfaches Wischen behoben. Der Bildschirm wirkt dann eher gelb/orange, da die Blautöne herausgefiltert werden. Das behebt aber nicht das Problem, dass man sich selbst einschränken muss. Zum Beispiel Flatrates von congstar zu nutzen oder im WLAN unterwegs zu sein verführt dazu, die ständige Bereitschaft des Internets auf dem Smartphone auch zu nutzen.

Hände weg vom Handy in der Nacht klappt am besten, wenn sich das heißgeliebte Gerät gar nicht erst mit im Schlafzimmer befindet. Wer erst das warme Bett verlassen muss, um Apps zu checken, überlegt es sich vielleicht, ob sich das Aufstehen lohnt und Anrufe werden ja schließlich auch gehört, wenn das Handy im Flur liegt.